Der 8. November ist der Intersex-Solidarity-Day

Während am 26. Oktober der Intersex-Awareness-Day ist, feiern wir am 8. November den Intersex-Solidarity-Day. Die zwei Wochen dazwischen sind die Inter*Zeit.

2023 findet am Intersex-Solidarity-Day ein Fachtag zur Selbstbestimmung in Berlin statt.

Stellungnahme: Selbstbestimmungsgesetz

Nach langer Wartezeit wurde nun ein Entwurf eines Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag veröffentlicht. Wir begrüßen den Entwurf als solchen, da durch ihn gesetzliche Regelungen geschaffen werden sollen, die den Vorgang der Personenstands- und Vornamensänderung für trans und intergeschlechtliche Personen vereinheitlichen sollen. Diese Vereinheitlichung sollte vor allem Rechtssicherheit für trans und intergeschlechtliche Personen schaffen. Der aktuell vorliegende Referent*innen-Entwurf erfüllt dieses Ziel aus unserer Sicht jedoch nur teilweise.

Wir begrüßen, dass zukünftig die Personenstands- und Vornamensänderung ohne pathologisierende Atteste möglich sein soll. Dadurch wird intergeschlechtlichen Personen, die sich nicht mit ihrem bei Geburt zugewiesenen Geschlechtseintrag identifizieren, das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung zugänglicher gemacht. Die bisherige Möglichkeit der Personenstands- und Vornamensänderung über §45b PStG war nur mit einem medizinischen Attest oder einer eidesstattlichen Erklärung möglich, was insbesondere für durch das medizinische System traumatisierte intergeschlechtliche Personen eine unzumutbare Härte darstellte. Deshalb befürworten wir die im Referent*innen-Entwurf vorgesehene Regelung einer Änderung, die allein auf der Selbstauskunft der jeweiligen Person basiert.

Wir möchten positiv hervorheben, dass der zukünftige Gesetzestext geschlechtsneutral formuliert ist und damit für alle intergeschlechtlichen Personen mit ihren verschiedenen Geschlechtsidentitäten Anwendung finden kann.  Wir verstehen jedoch nicht, dass die Begründung des Gesetzestexts den Weg der geschlechtssensiblen Formulierungen stellenweise verlässt und in binäre Muster zurückfällt. Weiterhin ist in der Gesetzesbegründung ein klarer Fokus auf trans und nicht-binäre Menschen zu erkennen, der unserer Ansicht nach im Widerspruch zum Grundgedanken nach Vereinheitlichung der Rechtsnormen steht. Dadurch gewonnene Schlussfolgerung führen stellenweise zu einer Nichtbeachtung der Lebensrealität von intergeschlechtlich geborenen Menschen. In der Folge führt dies zu Fehleinschätzungen und Diskriminierungen und damit nicht zu Verbesserungen der Rechtslage, sondern zu Teilhabeausschlüssen. Dem Anspruch eines modernen, von Humanismus und Liberalität geprägtem Personenstandsgesetz wird der Referent*innen-Entwurf in der vorliegenden Form daher nicht gerecht.

Unsere vollständige Stellungnahme ist hier als PDF verfügbar und kann gerne heruntergeladen und geteilt werden.

CEDAW Parallelbericht 2023

Im Mai 2023 findet die Anhörung der Bundesrepublik Deutschland vor dem CEWDAW-Ausschuss anlässlich des neunten CEDAW-Staatenberichts in Genf statt. Die Bundesregierung muss regelmäßig einen Bericht zur Umsetzung der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW erstellen. Zu dieser Anhörung können zivilgesellschafltiche Akteur*innen auch eigene Parallelberichte zum Staatenbericht erstellen und der Bundesregierung und dem Ausschuss übergeben.
In Deutschland setzt sich die CEDAW-Allianz für die Umsetzung der Frauenrechtskonvention ein. Wir sind seit vielen Jahren ein Teil der Allianz und haben am Parallelbericht der Allianz mitgewirkt. Außerdem haben einen eigenen Parallelbericht zum Staatenbericht erstellt, der die Bedarfe von intergeschlechtlich geborenen Menschen und insbesondere von XY-Frauen in den Blick nimmt. Unser Parallelbericht ist auf Deutsch und auf Englisch verfügbar. Die Übergabe an die Bundesregierung erfolgte am 21. April in Berlin.

Am 27. und 28. August 2022 findet die SH.ITT in Kiel statt

Ende August 2022 findet die SH.ITT in Kiel statt. Veranstaltet wird diese von Haki e.V. in Kooperation mit trans-SH und ver.di Queer. Die Informationen zur SH.ITT 2022 und das Anmeldeformular sind nun online.

Diese sind zu finden unter

SH.ITT 2022

Fachtag „Geschlechtliche Vielfalt in der Gesundheitsversorgung“ am 23.04.2022 in Braunschweig

Im April findet in Braunschweig ein Fachtag zur gesundheitlichen Versorgung von trans* inter* und nicht-binären Menschen statt. Der Fachtag richtet sich an Ärzt*innen und alle im medizinischen Bereich tätigen Menschen. Auch für Studierende und Auszubildende im medizinischen Bereich ist dieser interessant.

Die Veranstaltung geht von 9:30 bis 18:30 Uhr, die Anmeldung ist auf der Seite des QNN e.V. möglich.

Der Fachtag wird ausgerichtet durch eine Kooperation von:

Intergeschlechtliche Menschen e.V.
Landesfachstelle trans* des QNN e.V.
Stadt Braunschweig
Schlau Braunschweig
Verein für sexuelle Emanzipation e.V.
Landesfachstelle inter* des QNN e.V.

Gefördert wird der Fachtag durch:

BARMER

 

 

Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.

 

 

 

Queeres Netzwerk Niedersachsen e.V.

 

 

 

 

Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Stellenausschreibung „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“

Stellenausschreibung „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ – Mitarbeiter*in (d-m-w-) gesucht

15h Teilzeit, befristet bis zum 31.12.2022, eine Weiterbeschäftigung über das Jahr 2022 hinaus wird angestrebt

Das Kompetenznetzerk „Selbst.verständlich Vielfalt“ setzt sich deutschlandweit für den Abbau von Homosexuellen- und Transfeindlichkeit ein. Intergeschlechtliche Menschen e.V. ist über eine Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland e.V. ebenfalls Teil des Netzwerks und setzt sich für Aufklärung zum Thema „Intergeschlechtlichkeit“ und den Abbau von Vorurteilen ein. Das Netzwerk wird von 2020 bis 2024 durch das Programm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Frauen, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Wir suchen eine*n Mitarbeiter*in zum nächstmöglichen Zeitpunkt für folgende Aufgaben:

Aufgabenprofil

  • Umsetzung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt
  • Mitarbeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Schulungen zur Sensibilisierung (Vorträge, Workshops und Weiterbildungsangebote für die Regelstrukturen)
  • Mitarbeit der Erstellung von Fachveröffentlichungen und Policypapers
  • Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen
  • Mitarbeit an der Erstellung des Sach- und Finanzberichtes für den Verwendungsnachweis
  • Unterstützung der Arbeiten im Kompetenznetzwerk, um Gleichstellungsgegner*innen entgegen zu wirken

 

Anforderungsprofil:

  • Bachelorabschluss in Soziale Arbeit, Politikwissenschaft, Soziologie, Gender Studies, Kommunikationswisssenschaft oder eine gleichwertige Qualifikation
  • Erfahrung mit der Organisation von kleinen Veranstaltungen und Workshops
  • Erfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Bereitschaft, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten
  • Kenntnisse über aktuelle Forderungen von intergeschlechtlichen Menschen in Deutschland
  • Generelle Bereitschaft für Reisetätigkeiten
  • Bereitschaft, im Team zu arbeiten
  • Fähigkeit, unabhängig zu arbeiten

 

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Wir freuen uns sehr über Bewerbungen von intergeschlechtlich geborenen Menschen.

Bei Rückfragen stehen wir gerne unter der Mail vorstand@im-ev.de zur Verfügung.

Bei Interesse an dieser Stelle freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen bis zum 13.03.2022 an folgende Mailadresse: vorstand@im-ev.de. Wir freuen uns über Bewerbungen im PDF-Format.

 

Der Vorstand

Die Stellenausschreibung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Stellenausschreibung „Beratungs- und Informationsstelle“

Stellenausschreibung „Beratungs- und Informationsstelle“ (25h Teilzeit, befristet bis zum 31.12.2022, eine Weiterbeschäftigung über 2022 hinaus wird angestrebt)

Das Kompetenznetzerk „Selbst.verständlich Vielfalt“ setzt sich deutschlandweit für den Abbau von Homosexuellen- und Transfeindlichkeit ein. Intergeschlechtliche Menschen e.V. ist über eine Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband ebenfalls Teil des Netzwerks und setzt sich für Aufklärung zum Thema „Intergeschlechtlichkeit“ und den Abbau von Vorurteilen ein. Das Netzwerk wird von 2020 bis 2024 durch das Programm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Frauen, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Wir suchen eine*n Mitarbeiter*in zum 01. Januar 2022 für folgende Aufgaben:

 

Aufgabenprofil

  • Erstberatung von intergeschlechtlichen Menschen und deren Angehörigen
  • Beantwortung von Anfragen zum Thema „Intergeschlechtlichkeit“
  • Mitarbeit an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Schulungen zur Sensibilisierung (Vorträge, Workshops und Weiterbildungsangebote für die Regelstrukturen)
  • Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen
  • Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Mitarbeit an der Erstellung des Sach- und Finanzberichtes für den Verwendungsnachweis
  • Unterstützung der Arbeiten im Kompetenznetzwerk, um Gleichstellungsgegner*innen entgegen zu wirken

 

Anforderungsprofil:

  • Bachelorabschluss in Soziale Arbeit, Politikwissenschaft, Soziologie oder eine gleichwertige Qualifikation
  • Arbeitserfahrung im sozialen Bereich
  • Erfahrung mit der Organisation von kleinen Veranstaltungen und Workshops
  • Erfahrung im Umgang mit intergeschlechtlichen Menschen und deren Angehörigen
  • Kenntnisse über aktuelle Forderungen von intergeschlechtlichen Menschen in Deutschland
  • Generelle Bereitschaft für Reisetätigkeiten
  • Bereitschaft, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten
  • Bereitschaft, im Team zu arbeiten
  • Fähigkeit, unabhängig zu arbeiten
  • Wünschenswert ist die erfolgreiche Teilnahme an einer Qualifikation zur inter* Peerberatung

 

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Wir freuen uns über Bewerbungen von intergeschlechtlich geborenen Menschen.

Bei Rückfragen stehen wir gerne unter der Mail vorstand@im-ev.de zur Verfügung.

Bei Interesse an dieser Stelle freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen bis zum 24.11.2021 an folgende Mailadresse: vorstand@im-ev.de. Wir freuen uns über Bewerbungen im PDF-Format.

 

Der Vorstand

Die Stellenausschreibung kann hier als PDF herunter geladen werden.

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Wohlfahrtspflege

Virtuelle Veranstaltungsreihe zwischen dem 01.10.2021 und 16.11.2021

Die Veranstaltungsreihe des Kompetenznetzwerks Selbst.verständlich Vielfalt richtet sich vorallem an Fachkräfte aus der Wohlfahrtspflege und steht unter der Leitfrage: Wie können Fachkräfte den diskriminierungsfreien und professionellen Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt gewährleisten?

Geplant sind insgesamt acht Webtalks, die unterschiedliche Perspektiven aufzeigen. Das Team von Intergeschlechtliche Menschen e.V. hat zwei Webtalks organisiert. Der erste Talk findet am 12.10.2021 ab 12.00 Uhr statt und beschäftigt sich mit dem Thema „Inter-Perspektiven in der Beratungsstelle“. Als Expertin wird Ursula Rosen anwesend sein. Beim zweite Talk am 10.11.2021 ab 12.00 Uhr mit Lothar Andrée (AWO Bundesverband) geht es um „Intergeschlechtlichkeit als Querschnittsthema in der Wohlfahrtspflege“. Hier geht’s zur Anmeldung und zu den Webtalks unserer Netzwerkpartner.

 

 

Neue Broschüre: Auswirkungen der Coronapandemie auf LSBTIQA+

PRESSEMITTEILUNG | 11.03.2021

Die Coronapandemie betrifft alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens. Sie wirkt als Brennglas für die Probleme unserer Gesellschaft: Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten verschärfen sich. Menschen, die schon vorher sozial benachteiligt waren, sind von den Einschränkungen in der Pandemie stärker betroffen und haben weniger Ressourcen, mit den teils gravierenden Auswirkungen der Pandemie umzugehen.

Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche, queere und asexuelle Personen (LSBTIQA+) sind durch die Pandemie und damit einhergehende politische Maßnahmen und gesellschaftliche Veränderungen mit besonderen Herausforderungen und Härten konfrontiert. Diese auch im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl zu untersuchen und sichtbar zu machen, ist das Ziel der neuen gemeinsamen Broschüre der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, des Bundesverband Trans*, Intergeschlechtliche Menschen e. V. und des Lesben- und Schwulenverbands.

Die vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mitfinanzierte Broschüre “Auswirkungen der Coronapandemie auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche, queere und asexuelle Personen in Deutschland” ist hier zum Download erhältlich und kann kostenfrei, solange der Vorrat reicht, unter gs@im-ev.de bestellt werden.

Die Broschüre basiert auf mehreren Fachgesprächen mit Expert_innen aus verschiedenen Bereichen sowie einer Befragung von LSBTIQA+ Organisationen und Initiativen. Dabei haben wir vier große Themenbereiche identifiziert: Communitystrukturen, Gesundheit, Lockdown und Kontaktbeschränkungen sowie gesellschaftliche Debatten und Agenda Setting

Mit dieser Broschüre wollen wir Entscheidungsträger_innen in Politik und Verwaltung in Bund, Land und Kommunen motivieren und auffordern, die Auswirkungen der Pandemie auf unterschiedliche Gruppen in den Blick zu nehmen. Es gilt, mit LSBTIQA+ Communityvertreter_innen ins Gespräch zu kommen und mit ihnen kurz- und langfristige Lösungsansätze zu erarbeiten.

 

Der Vorstand

 

Die Pressemitteilung ist hier als PDF abrufbar.

Stellungnahme: Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung

Am 17. Dezember 2020 wird im Bundestag in Erster Lesung über ein „Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“ beraten. Dieses Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, weist aber unserer Ansicht nach einige Verbesserungsmöglichkeiten auf. Wir haben unsere Stellungnahme hier als PDF veröffentlicht:

https://im-ev.de/pdf/2020-12-02-Stellungnahme-zum-weiteren-Gesetzgebungsverfahren.pdf